Social Skills

Sozial­kompetenz oder Beziehungs­fähig­keit weiter­entwickeln?

Wenn in der zwischen­menschlichen Kommunikation andauernd Spannungen, Aggres­sionen, Ängste und Probleme auftreten, stellt sich die Frage, ob hier ein Kommunikations­training bzw. Coaching zur Verbesserung sozial-kommunikativer und personaler Kompetenzen helfen kann oder ob eventuell eine Psychotherapie notwendig ist, um professionell an der Beziehungs­fähig­keit zu arbeiten und schmerz­hafte Beziehungs­erfahrungen aufzuarbeiten.

Social Skill Development im Kommunikations­training und Coaching

In einem Kommunikations­training erfolgt die Weiter­entwicklung sozial-kommunikativer Fähig­keiten mittels Aneignung von Kenntnissen der gelungenen und gestörten Kommuni­kation und durch professionell begleitetes Üben. Dabei stehen Sozial­kompetenz und Selbstkompetenz in enger Verbindung, denn Kommunikation bzw. soziale Interaktion bedeutet sowohl mit anderen als auch mit sich selbst in Beziehung zu sein.

Verstanden werden

Kommunikation hat den Anspruch, Information verständlich und vollständig zu übertragen. Deshalb werden in einem Kommunikationstraining umfassende und vertiefte Kenntnisse der Kommunikation vermittelt. Ziel ist, sich in allen Aspekten der Kommunikation (Inhalte, Sprache, Stimme, Emotionen, Körper) authentisch, unmiss­ver­ständlich und sicher ausdrücken zu können.

Andere Menschen verstehen

Zudem möchten wir unser Gegenüber auch dann verstehen, wenn die Kommunikation aufgrund von Ausnahme­zuständen, Hilflosig­keit, Aggressionen und problematischen Abwehr­mechanismen gestört ist. Mit den Kenntnissen der gestörten Kommunikation und den entsprechenden Kommunikations­strategien kann in diesen schwierigen Situationen sicher, bestimmt, vertrauens­bildend und deeskalierend reagiert werden.

Präventive Deeskalations­kompetenz

So ermöglicht ein Kommunikations- und Deeskalations­training in vielen Fällen die gelungene Aufnahme von Kontakt und Beziehung, wo es ohne Training zu Missver­ständnissen, Streit, Aggressionen und Eskalation käme. Z.B. lernen Flugbe­gleiter, mit einem aufgewühlten, panischen, schwierigen oder aggressiven Passagier in einen konstruktiven Kontakt zu treten und eine sichere, stabilisierende Beziehung aufzubauen. Dabei handelt es sich um einen professio­nellen Beziehungs­aufbau mithilfe ensprechender Methoden, Techniken und Strategien, die erlernt und trainiert werden können.

Social Skill Development und Persönlich­keits­entwicklung

Ein Kommunikations­training oder entsprechendes Coaching zur Weiter­ent­wicklung professioneller Sozial- und Führungs­kompetenzen ist also eine Bildungs­maßnahme. Indirekt hat zwar jede Ausbildung auch einen Einfluss auf Persönlich­keits­entwicklung, Selbst­bewusst­sein und Beziehungs­fähig­keit, aber sie zielt nicht darauf ab.

Beziehungs­arbeit in einer Psychotherapie

Hingegen widmet sich eine Psychotherapie direkt der Persönlichkeits­entwicklung, Selbst­erfahrung und Verbesserung der Beziehungs­fähig­keit. Vor allem ist es die professionell aufgebaute Beziehung zwischen Klienten und Therapeuten, die es den Betroffenen ermöglicht, eine bessere Beziehung zu sich selbst zu entwickeln.

In der Folge können die eigenen Emotionen, Bedüfnisse, Wünsche und Sehnsüchte gut wahrgenommen sowie Traumatisierungen, Enttäuschungen, Ängste und Hilfkosig­keits­gefühle verarbeitet werden. In weiterer Folge können sich dadurch neue gesunde Möglich­keiten und Wege entwickeln, mit sich selbst und mit anderen Menschen umzugehen.