Kommunikationstraining Wien
Für eine authentische, selbstbewusste Kommunikation
Das Kommunikationstraining basiert auf dem Handlungskonzept der authentischen Kommunikation, ergänzt durch relevante Elemente aus der deeskalierenden Kommunikation, der Philosophie, dem Achtsamkeitstraining, dem Ballett und der Stimmbildung.
Weiterbildung für Young Academic Professionals
Mein Lehr- und Coachingangebot steht grundsätzlich allen Erwachsenen offen. Besonders vertraut sind mir die Herausforderungen und Anliegen von Jungärzten, Rechtsanwaltsanwärtern, Junior Consultants (Business, Steuer, Psychologie), Junior Managern, Young Artists, Junior Scientists und Studierenden.
Coaching, Tutoring & Mentoring
Die Weiterentwicklung der relevanten sozial-kommunikativen und personalen Kompetenzen erfolgt im Einzelsetting als Coaching, Tutoring und Mentoring, d.h.:
- individuell auf deine Anliegen, Bedürfnisse und Interessen abgestimmt
- mit effektiver Bearbeitung der persönlichen Schwachstellen und Problembereiche
- prozessbegleitend (z.B. begleitend zu einer fordernden Fachausbildung)
Häufig gewählte Themenschwerpunkte
- Die eigenen Anliegen und wahren Bedürfnisse authentisch, selbstbewusst und wirksam vermitteln.
- Die Anliegen, Bedürfnisse, Ängste und Probleme des Gegenübers besser verstehen und adäquat darauf eingehen, ohne sich zu sehr hineinziehen zu lassen bzw. sich darin zu verlieren.
- In schwierigen Kommunikationssituationen selbstbestimmt auftreten, wertschätzend bleiben, vertrauensbildend kommunizieren, präventiv-deeskalierend wirken und mit den eigenen Aggressionen und Ängsten produktiv umgehen.
- In Klientengesprächen psychisch kranke, emotional instabile, verhaltensauffällige und delinquente Menschen besser einschätzen können (für Ärzte, Anwälte und Berater).
- Effektiver unterrichten und beraten mithilfe der Lehr-Lernform des forschenden Lernens und kreativer Methoden (für Psychologen, Ärzte, Berater, Pädagogen, Trainer und Coaches)
- Mit der typischen Unsicherheit, Nervosität und Redeangst bei Präsentationen, Prüfungen, Besprechungen, Bewerbungen und Auftritten gut zurechtkommen.
Authentische Kommunikation
In der Kommunikationswissenschaft wird die authentische Kommunikation als eine zwischenmenschliche Gesprächsform definiert, in der die kommunizierten Gedanken, Gefühle und Werthaltungen allein aus sich selbst heraus stammen, ohne sich durch äußere Einflüsse und Gruppenzwänge bestimmen zu lassen.
Freiheit und Selbstbestimmung
Authentizität steht also in direkter Beziehung zu einem selbstbestimmten Leben. In den Grund- und Menschenrechten liberaler Staaten sind diesbezüglich folgende oder ähnliche Formulierungen zu finden: “Jeder hat das Recht auf die freie Entfaltung seiner Persönlichkeit, soweit er nicht die Rechte anderer verletzt und nicht gegen die verfassungsmäßige Ordnung oder das Sittengesetz verstößt”. Für die Entwicklung einer authentischen Kommunikation wird die persönliche Konsequenz aus diesen Persönlichkeitsrechten philosophisch betrachtet und praktisch umgesetzt.
Wertschätzung und Mitgefühl
Ein essentielles Element der authentischen Kommunikation ist eine wertschätzende Haltung auf drei Ebenen:
- zur eigenen Person
- den Gesprächspartnern gegenüber
- nicht anwesenden betroffenen Dritten gegenüber
In der Kommunikations- oder Konfliktsituation wird bewusst auf die eigenen Bedürfnisse geachtet und gleichzeitig berücksichtigt, dass andere Menschen ebenfalls Bedürfnisse, Empfindungen, Ängste und Probleme haben. Mit dieser inneren Haltung der Wertschätzung und Rücksichtnahme kann eine gelungene Kommunikation stattfinden, die von Kooperationsfähigkeit, gemeinsamer Kreativität und friedlicher Konfliktlösung geprägt ist.
Ähnlich wie beim Handlungskonzept der gewaltfreien Kommunikation werden keine Argumentationstechniken und manipulativen Methoden erlernt und genutzt, weil es nicht als zielführend gesehen wird, Gesprächspartner und Zuhörer von Aussagen überzeugen zu müssen oder Menschen zu einer bestimmten Handlung zu bewegen. Wer es notwendig hat, andere überzeugen oder gar manipulieren zu müssen, hat die eigene Freiheit verloren.
Auch wenn es in einem Gespräch um Dritte geht, sollte die Wertschätzung gewahrt bleiben. Es muss nicht immer alles gesagt und weitererzählt werden! Ich halte mich hier an die Drei Siebe des Sokrates, wo die Weitergabe von Informationen nach drei Kriterien überprüft wird: dem Sieb der Wahrheit, dem Sieb der Güte und dem Sieb der Nützlichkeit.
Selbstreflexion, Selbsteinschätzung und Selbstbewusstsein
Im Sinne des Handlungskonzepts der authentischen Kommunikation bedeutet Selbstbewusstsein, sich sowohl seiner Fähigkeiten, Potentiale, Begabungen und Stärken als auch der eigenen Kompetenzdefizite, Vulnerabilitäten und problematischen persönlichen Eigenheiten bewusst zu sein.
Selbstreflexionsfähigkeit und die damit einhergehende realistische Selbsteinschätzung ist elementar für echtes Selbstbewusstsein und Selbstvertrauen. Erst mit dieser Echtheit werden wir als selbstbewusst, authentisch und sympathisch erlebt, auch wenn wir nicht so großartig und perfekt sind. Hingegen wird ein unreflektiertes, übermäßiges und aufgeblasenes Selbstbewusstsein meist als befremdlich, aufgesetzt, angeberisch, arrogant und präpotent wahrgenommen.
Es ist allerdings gar nicht so einfach, ein gutes Mittelmaß zwischen Bescheidenheit und Gesehenwerden zu leben. Einerseits sind Zurückhaltung und Bescheidenheit geschätzte Charaktereigenschaften, andererseits sollte man “sein Licht nicht unter den Scheffel stellen”, sondern auch zeigen, was man drauf hat.
Authentische nonverbale Kommunikation
Zwischenmenschliche Kommunikation betrifft alle Bereiche des Menschen, wie Stimme, Wortbetonung, Emotionen, Mimik, Körpersprache, Körperhaltung und sogar die Kleidung und der Raum. Ein Text kann für sich alleine stehen, aber gesprochene Sprache braucht Persönlichkeit, Emotionalität und Körperlichkeit, um Kommunikation vollständig und voll verständlich zu machen.
Deshalb ist die bewusste Selbst- und Körperwahrnehmung eine wichtige Komponente bei der Weiterentwicklung der Kommunikationskompetenz, wobei eine authentische nonverbale Kommunikation vor allem aus der intakten Beziehung zum eigenen Körper, zu den eigenen Gefühlen, zur Welt und zu den anderen Menschen entsteht.
Hingegen kann die Arbeit an bestimmten Idealvorstellungen von Körpersprache sogar nachteilig sein, weil es sich dabei meist um eine optimierte Selbstdarstellung handelt, die häufig als Inszenierung wahrgenommen wird. Jeder kennt die Kommunikationsprofis mit ihrer “überzeugenden” Handhaltung und Gestikulation. Auch ich verliere mich manchmal ein bisschen in der inszenierten Selbstdarstellung, weil es sehr schwer ist, ganz davon wegzukommen. Zumindest ist es mir bewusst.
Humor und Selbstakzeptanz
Über sich selbst lachen zu können, peinliche Situationen humorvoll zu nehmen und nörgelnden, wichtigtuerischen, besserwisserischen und eitlen Menschen mit Humor zu begegnen, ist eine weitere erlernbare Eigenschaft, welche das eigene Leben und das soziale Miteinander vereinfacht und erleichtert.
Humorvoll sein bedeutet allerdings nicht, ein scherzender Komiker zu sein, sondern eine Freude am Komischen und Seltsamen zu entwickeln. Das gilt auch für das eigene Verhalten, das natürlicherweise immer wieder komisch, schräg und peinlich ausfallen kann.
Produktiver Umgang mit Angst und Aggression
In der authentischen Kommunikation werden Angst und Aggression als hilfreiche Gefühle gesehen. Gesunde Ängste und Aggressionen dienen vor allem dem Schutz der eigenen Grenzen und dem Erhalt der Selbstbestimmung.
Bei Aggressionen in schwierigen Kommunikationssituationen ist die bewusste Aufrechterhaltung von Wertschätzung und Mitgefühl besonders wichtig, um eigene aggressive Impulse nicht destruktiv, verletzend, entwertend und kränkend auszuleben, sondern gut und nützlich damit umzugehen. Dieses Rücksichtnahme sollte allerdings nicht davon abhalten, “die Dinge beim Namen zu nennen”, um Missverständnisse, Informationsdefizite und relevante Sachverhalte zu klären.
Abgrenzung und Deeskalation
Insbesondere in der Kommunikation mit komplizierten, schwierigen, egozentrischen und kränkenden Menschen ist es wichtig, sich gut abzugrenzen und deeskalierend wirken zu können.
Für die Deeskalation alltäglicher Konflikte genügt im Allgemeinen die Kombination aus Authentizität, Wertschätzung, Mitgefühl, Selbstvertrauen, Humor und guter Selbstwahrnehmung.
Schwieriger ist die soziale Interaktion mit Menschen, deren soziale Funktionsfähigkeit dauerhaft durch eine schwere Persönlichkeitsstörung oder vorübergehend durch einen Ausnahmezustand bzw. eine schwere Lebenskrise beeinträchtigt ist. In vielen Berufsfeldern ist die entsprechende sozial-kommunikative Kompetenzentwicklung in die Ausbildung integriert oder im Rahmen von Weiterbildungen obligatorisch.
Deeskalierende Kommunikation
Mein Angebot im Bereich der deeskalierenden Kommunikation umfasst vor allem präventive Deeskalationsstrategien, vertrauensbildende Maßnahmen sowie die Vermittlung von Kenntnissen der Psychopathologie und psychischen Abwehr. Psychologische Kenntnisse dienen vor allem dazu, psychisch kranke, emotional instabile, verhaltensauffällige und delinquente Menschen besser verstehen und einschätzen zu können.
Beispiele präventiver Deeskaltionsstrategien und vertrauensbildender Maßnahmen:
- räumlich den passenden Abstand wahren und dem Betroffenen einen “gefühlten Fluchtweg” freihalten
- mit vertrauensvoller Körpersprache und Stimme auftreten
- sich den eigenen Ängsten und Aggressionen bewusst sein und produktiv damit umgehen (eine aggressive Körperhaltung, Körpersprache und Stimme jedenfalls vermeiden)
- dem Gegenüber das Gefühl geben, verstanden zu werden
- Missverständnisse rechtzeitig erkennen und klären
- eine allfällige Streitspirale gar nicht erst aufkommen lassen oder zumindest gleich nach dem Erkennen auflösen
- dem Gegenüber (und sich selbst) die Möglichkeit zum Beruhigen geben
- sich persönlich und emotional gut abgrenzen und nicht in die Problematik des Gegenübers hineinziehen lassen
In vielen Fällen gelingt damit die Aufnahme von Kontakt und Beziehung, wo es ohne Training zu Missverständnissen, Frustration, Streit und Eskalation käme.
Kommunikationstraining oder Psychotherapie
Wenn in der Kommunikation mit anderen Menschen besonders häufig Spannungen, Aggressionen und Probleme auftreten, stellt sich die Frage, warum das so ist und was zielführender ist: Die Weiterentwicklung der Sozialkompetenz im Kommunikationstraining oder die Arbeit an der Beziehungsfähigkeit im Rahmen einer Psychotherapie.
Auch bei ungewöhnlichen und übersteigerten Ängsten vor bestimmten gesellschaftlichen Situationen und bei Ängsten vor nahen zwischenmenschlichen Kontakten (Bindungsangst, Selbstunsicherheit und Schüchternheit) sollte abgeklärt werden, ob es sich eventuell um eine soziale Angststörung oder selbstunsichere Persönlichkeitsstörung handelt.
Du weißt nicht so recht, welche Art der Hilfestellung du brauchst? In diesem Fall ist es ratsam, im Rahmen von Erstgesprächen mit unterschiedlichen Experten die Probleme und Anliegen zu besprechen.
Methode
Ich arbeite mit dem modernen didaktischen Ansatz des forschenden Lernens, den ich mit kreativen Methoden, Achtsamkeitstraining, philosophischen Betrachtungen und direktem Wissens- und Erfahrungstransfer kombiniere.
Spielerisch lernen mit kreativen Methoden
Mit kreativen Methoden sind die Ausdrucksformen der bildenden Künste (malen, formen, gestalten) und der darstellenden Künste (theaterspielen, tanzen, singen) gemeint. Der kreative Ansatz hat einige Vorteile gegenüber traditionellen Unterrichtsmethoden. Vor allem wird im kreativen Lern- und Entwicklungsprozess das Denken mit Sinnesempfindungen und Emotionen verbunden, wodurch Erfahrungen, Erkenntnisse und Lerninhalte besser verstanden und gefestigter im Gehirn abgespeichert werden. Außerdem wird das Üben und Lernen vielmehr als Spiel empfunden – und so wie Kinder im Spiel sehr effektiv lernen, erfolgt auch im Training ein anregendes spielerisches wirksames Lernen und Erfahren.
Für ein Kommunikations- und Präsentationstraining eignen sich besonders gut kreative Visualisierungen mit Gegenständen in den unterschiedlichsten Formen und Farben. Ich habe dazu eine große Auswahl an Gegenständen wie Seile, Tücher, Holzfiguren, Bälle, Kugeln, Steine, Sandsäckchen, Stofftiere, etc. Im Gegensatz zum Malen kann damit rasch ein Thema visualisiert bzw. ein modifizierbares Bild “gemalt” werden. Auf diese Weise wird geübt, sich selbst zuerst kreativ-gestalterisch in seinen Themen, Anliegen, Bedürfnissen und Positionen auszudrücken und in der Folge den kreativen Ausdruck in die Außenwelt zu kommunizieren bzw. zu präsentieren.
Ich nutze kreative Methoden auch dazu, Klienten auf Bewerbungsgespräche vorzubereiten. Hier wird der Klient dazu angeleitet, sich Gegenstände für Betrieb und Tätigkeit auszusuchen und diese am Boden aufzulegen. In der Folge wird über diese Gestaltung geredet, wobei ich gezielt Fragen stelle und der Klienten dabei sein Bild verändern und mit weiteren Gegenständen ergänzen kann. Durch diese sprachliche, visuelle und aktive Auseinandersetzung mit dem Thema wird der Klient zunehmend vertrauter mit dem Unternehmen und seiner angestrebten Tätigkeit und auch viel sicherer in seiner Kommunikation diesbezüglich.
Hingegen habe ich mit Rollenspielen (Inszenierung bestimmter Kommunikationssituationen) und Videoaufnahmen weniger Freude, da diese Vorgehensweise hinsichtlich der Entwicklung einer authentischen Kommunikation nur eingeschränkt zielführend ist und sich sogar hemmend und verunsichernd auswirken kann. Eine authentische Kommunikation entwickelt sich mehr aus dem bewussten Selbsterleben, während sich Rollenspiele und Videoaufnahmen sehr gut zum Einstudieren bestimmter sozialer Rollen, attraktiver Persönlichkeitsmerkmale und erwünschter Verhaltensweisen eignen.
Insgesamt ermöglicht die spielerische, kreative, achtsame, reflektierende und erkenntnisorientierte Herangehensweise eine internalisierte (gefestigte, verinnerlichte) Kompetenz und Routine, was in der Folge zu mehr Selbstsicherheit, Freiheit und Leichtigkeit beim Kommunizieren bzw. Präsentieren führt.